Am Strand des Ballygally Castle

Wir setzen unsere Game of Thrones-Tour fort und fahren zum Ballygally Castle. In Magheramorne, gut 15 Kilometer von der Burg in Carrickfergus entfernt, wird ein alter Steinbruch für die Dreharbeiten bei der Schwarzen Festung und der Mauer genutzt.

An der Straße sind keinerlei Hinweise auf die Location zu finden. Wir haben also keine Ahnung, von welcher Seite wir die Filmkulisse anfahren sollen. So fahren wir erst einmal weiter bis zum Dorf von Magheramorne und machen uns schlau.

Die Bewohner sind keine 700 Meter vom Drehort entfernt. Dennoch bekommen sie von den Dreharbeiten so gut wie nichts mit und ist auch das Areal von hier aus nicht zugänglich. Wir bringen lediglich in Erfahrung, wo sich der Eingang in etwa befindet. Allerdings sollen wir uns bitte nicht über die Absperrungen hinwegsetzen. Nö, auf keinen Fall!

Kulisse der Schwarzen Festung beim Steinbruch von Magheramorne

Nahe dem Bahnhof von Magheramorne – ja, das 75-Seelendorf hat wirklich einen Bahnhof – finden wir wenig später das verschlossene Eingangstor zum Steinbruch. Dort ist tatsächlich kein Durchkommen und angesichts der starken Sicherung verzichten wir lieber auf ein rechtlich sehr frei interpretiertes Eindringen. Es soll ja nicht unsere letzte Rundfahrt durch Nordirland sein. Stattdessen spazieren wir ein Stück entlang der Umgrenzungsmauer, bis wir in der Ferne dann doch die weiß getünchte Steinbruchmauer erspähen; zusammen mit einem Bretterverschlag, der die Schwarze Festung darstellt. Sogar der hölzerne Lift, mit dem John Schnee und die Grenzer hoch auf die Mauerkrone fahren, ist aus der Ferne zu erkennen.

Die Türe zur »Schlacht der Bastarde« im Ballygally Castle

Vielleicht ist der Steinbruch irgendwann eine weitere Sehenswürdigkeit Nordirlands. Bis es soweit ist, besuchen wir lieber die zugänglichen Orte entlang der Causeway Coastal Route. So erreichen wir nach 20 Minuten Fahrt das Ballygally Castle. Es ist das bereits zweite Mal, dass wir hier stoppen. Beim ersten Mal hatten wir gehofft, eine weitere Burg besuchen zu können; bis sie sich vor Ort als schniekes Hotel entpuppte.

Zudem hatte es geregnet, womit alles nur wenig einladend wirkte. Seit wenigen Wochen vor unserer GoT-Tour ist das Ballygally Castle nun stolzer Besitzer der neunten Türe aus dem Sturmholz der Dark Hedges. Und tatsächlich haben sie sich auf »Tür-Touristen« eingestellt. So werden wir von einer Rezeptionistin freundlich empfangen und wie selbstverständlich durch die Lobby bis zur »Schlacht der Bastarde« begleitet.

Der Strand von Ballygally - Ein schöner Ort zum Picknicken

Auf der Türe finden wir die Symbole der Häuser Stark und Bolton. Dazu Schwerter und Schilde aus einem blutigen Schlachtfeld. Der durch Narben gezeichnete Kopf eines Schattenwolfes thront über dem gehäuteten Mann. Alles deutet darauf hin, dass die Starks die Boltons besiegt haben. Doch zu einem verdammt hohen Preis. Insgesamt strahlt die Türe eine trübe Stimmung aus.

Damit hätte sie gut zu unserem ersten Besuch in Ballygally gepasst. Heute jedoch lacht die Sonne vom blauen Firmament. Bei milden Temperaturen zieht es einige Iren zum Sonnenbaden an den Strand. Einzig das Meer ist offensichtlich noch sehr kalt. Wer keinen Neopren-Anzug trägt, schafft es höchstens bis zu den Waden ins Wasser. Ein schöner Ort zum Picknicken, bevor es weiter nach Cushendun geht.

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