Mullaghmore und das Classiebawn Castle

Ein Märchenschloss - so schön und unerreichbar

Ein Märchenschloss lockt uns nach Mullaghmore. Gegen Ende des 19. Jahrhundert entstand hier das Classiebawn Castle nahe dem Dorf Cliffoney auf einem 40 km² großen Anwesen. Der britische Premier und 3. Viscount von Palmerston, Henry Temple, ließ das Schloss für seine an Tuberkulose erkrankte Tochter als Therapieplatz erbauen.

Noch vor Abschluss der Arbeiten verstarb er, sodass das Schloss durch seinen Stiefsohn vollendet wurde. Nachdem das Schloss zwischen 1916 und 1950 leer stand, wurden einige Modernisierungen vorgenommen. Im Jahr 1960 bezog es dann Lord Mountbatten, der letzte Vizekönig von Indien, um seine Sommer in dem Landschloss zu verbringen.

Kein Zugang zum Classiebawn Castle

Wir halten es für wahrscheinlich, dass es in dem Schloss spukt. Denn Lord Mountbatten wurde dort 1979 während seines Urlaubs von einem IRA-Kommando ermordet. Wir selbst müssen zwei Runden über die Halbinsel fahren, bevor wir merken, dass das bis heute von grünen Feldern umgebene Schloss für uns unerreichbar ist. Denn immer noch befindet sich Classiebawn Castle im Privatbesitz, weshalb es gar nicht besichtigt werden kann.

Entlang der wildromantischen Küste zum Hafen von Mullaghmore

Die wildromantische Küste entschädigt uns für den entgangenen Besuch. Hier gibt es zwar keine hohen Seeklippen, dafür große Steinplatten von denen wagemutige Iren in den kalten Atlantik hüpfen. Man muss nicht alles nachmachen.

Ein kurzes Stück weiter gelangen wir zu dem Hafen von Mullaghmore. Bei unserem Spaziergang an der Hafenkante beobachten wir, wie Boote ins Wasser gelassen werden. Ein paar wenige Hotels und Pubs warten auf Kundschaft.

So zieht es auch uns in die von außen ganz nett aussehende Quay-Bar. Immerhin waren wir den ganzen Tag unterwegs, sodass sich allmählich der Hunger bemerkbar macht. Nach einem kurzen Blick ins triste Innere und mit einem schalen Biergeruch in der Nase entscheiden wir: ein paar Minuten halten wir es noch aus. Zehn Minuten später steht unser Auto dann das zweite Mal vor Henry`s Bar.

Märchenschlösser, die sich besuchen lassen

»Slainte is Saol« im Bunratty Castle

Die normannische Burg mitsamt seinem Folkpark ist wahrlich märchenhaft. Die Gewölbehalle lädt zu mittelalterlichen Festbanketten ein. Diese werden von geschichtlichen Erzählungen über die Burg und Tafelmusik der »Bunratty Singers« begleitet. Im Freilichtmuseum bekommt man Einblicke in das damalige Leben der Bauern, aber auch der niederen Adelsfamilien.

Schloss Blarney und der Stein der Beredsamkeit

Verrückt und märchenhaft zugleich:  Da stehen hunderte Menschen in der Schlange und warten darauf, einen Stein über dem Abgrund zu küssen. Und warum machen die das? Einige erhoffen sich dadurch mehr Sprachgewandtheit zu erlangen. Andere sind dabei, um dabei zu sein. Das Schloss ist das perfekte Ziel für meinen Mann, dem Dampfplauderer. Wird der Stein ihm die Sprache verschlagen? Oder wird gar der Stein beginnen zu reden?

Kylemore Abbey mit einem Walled Garden

Wir besuchen das Traumschloss von Mitchell und Margaret Henry. Eine schicksalhafte Geschichte zeigt, wie eng das Glück einer vollkommenen Liebe, Verlust und Trauer, aber auch neuer Mut beieinander liegen. Das Märchenschloss kann besichtigt werden. Schön ist aber auch der viktorianische Mauergarten und die beiden völlig verschiedenen Gärtnerhäuser.

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