Eine Erscheinung im Wallfahrtsort Knock

Wo Menschen Heilung, Versöhnung und Frieden suchen

Bei der Weiterfahrt vom County Donegal nach Galway bietet sich ein Stopp in Knock an. Bekannt ist der Ort durch den Schrein von Knock (Irisch: Cnoc Mhuire), einem römisch-katholischen Wallfahrtsort und national bedeutendem Schrein im County Mayo. Vor Ort machen mehrere große Parkplätze deutlich, dass es hier insbesondere an den Feiertagen sehr lebhaft zugehen kann.

Ursprung der Wallfahrt

Die Wallfahrt von Knock geht auf das Jahr 1879 zurück, als am Donnerstag, dem 21. August, 15 Einwohner von Knock um 8 Uhr Zeuge einer Erscheinung auf dem Südgiebel der Pfarrkirche wurden: neben der Jungfrau Maria wollen sie den Heiligen Josef, den Evangelisten Johannes, einen Altar mit Kreuz sowie Jesus in Gestalt in eines Lamms, umgeben von Engeln, gesehen haben.

Von der stillen Erscheinung zum Schrein von Knock

Glaubt man den Männern, Frauen und Jugendlichen von damals, so handelte es sich bei der Erscheinung um eine stille. Deshalb ist es jedem selbst überlassen, ihre Bedeutung zu erkennen. Dabei scheint sich schon die ruhige Atmosphäre von Knock positiv auf die vielen Besucher auszuwirken.

So gibt es seit der Erscheinung etliche Berichte über Wunderheilungen bei Knock und kommen immer noch viele Menschen hierher, um Heilung, Versöhnung und Frieden zu suchen. Um dem gerecht zu werden, ist der Schrein von Knock heute von wunderschönen Gärten umgeben.

Kapelle der Erscheinung und Weihwasserbrunnen

Ebenfalls um dem Ansturm der vielen Gläubigen gerecht zu werden, gibt es auf dem weitläufigen Gelände fünf Kirchen, in denen täglich Zeremonien mit Messen und Glaubensbekenntnissen gehalten werden. Die wichtigste ist natürlich die Kapelle der Erscheinung. Sie befindet sich nahe der Weihwasserbrunnen an der Main Street. Inwiefern sich dieses Wasser von normalem Brunnenwasser unterscheidet, werde ich als Evangelischer zwar nie ganz verstehen. Aber wenn es die katholischen Besucher glücklich macht, dann sei es ihnen gegönnt.

Rechts davon befindet sich der Kalvarienberg, wobei Berg doch leicht übertrieben ist. Vielmehr ist es eine Blumenrabatte, in der mehrere Büsche so etwas wie Berge symbolisieren, während wir selbst ebenerdig um das Beet herumspazieren können. Laufen wir von dort um eine Hecke herum zur Basilika, dem größten Gebäude auf dem Areal, passieren wir das päpstliche Kreuz. An dieser Stelle hatte Papst Johannes Paul 2. im August 1979 den hundertsten Jahrestag der Erscheinung gefeiert - zusammen mit anderthalb Millionen Gläubigen!

Eine Goldene Rose für die Basilika von Knock

Schon zuvor hatten sich einige andere Personen um den Wallfahrtsort verdient gemacht. Allen voran der Erzdiakon Cavanagh, der zur Zeit der Erscheinung Pfarrer von Knock war. Nach ihm engagierte sich Monsignore James Horan sehr für den Schrein, indem er einige für den Ort wichtige Entwicklungen vorantrieb. Weltweit bekannt wurde der Schrein schließlich durch Judy Coyne und ihrem Ehemann Liam, welche 1935 die Knock Shrine Society gegründet hatten. Ziel war es, für Knock und die Erscheinung zu werben.

Ihr Erfolg lässt sich allein an der Liste der Päpste ablesen, welche seitdem mit Knock zu tun hatten: 1945 segnete Papst Pius XII. das Banner von Knock. Im Jahr 1960 überreichte Papst Johannes XXIII. eine besondere Kerze zum Lichtmesstag. Zuletzt segnete Papst Paul VI. am 6. Juni 1974 den Grundstein der Basilika Unserer Lieben Frau. Zur 100-Jahrfeier ernannte Johannes Paul II. die Kirche offiziell zur Basilika und überreichte als Zeichen der Anerkennung eine Kerze und die Goldene Rose an den Schrein.

Kommentare und Rückmeldungen