Irland aktiv erleben

Was unterwegs wirklich nützlich ist

Cliffs of Moher im County Clare Cliffs of Moher im County Clare

Irland begeistert mit sattgrünen Hügeln, seinen schroffen Küsten und jeder Menge mystischem Charme. Wer die Insel bei Wander- oder Radtouren oder einem Roadtrip über die oft schmalen Straßen entdecken möchte – sollte nicht nur die Route planen, sondern auch die eigene Ausrüstung gut durchdenken.

Denn das irische Wetter, die Wegbeschaffenheit und die abgelegenen Gegenden stellen Reisende immer wieder vor neuen Herausforderungen. Eine ordentliche Outdoor-Ausrüstung versteht sich von selbst. Deshalb legen wir den Fokus in diesem Bericht auf die Dinge, die den Alltag unterwegs tatsächlich angenehmer machen.

Kleidung, die mit dem Wetter spielt

Irlands Wetter ist launisch. Sonnenschein und Platzregen wechseln sich oft innerhalb weniger Minuten ab. Wer das Land aktiv bereist, sollte sich daher nicht auf klassische Regenjacken oder Sommerbekleidung verlassen. Besser ist es, auf ein flexibles Schichtensystem setzen. Gute Erfahrungen haben wir mit dem sogenannten Layering gemacht. Dieses besteht idealerweise aus drei Komponenten: einer atmungsaktiven Basisschicht, einer wärmenden Zwischenlage und einer wind- und wasserabweisenden Außenschicht.

So kann man sich der Temperatur und dem Wetterwechsel schnell anpassen – ohne sich komplett umziehen zu müssen. Besonders praktisch finden wir Regenjacken, die sich klein zusammenfalten lassen, sodass sie kaum Platz im Rucksack benötigen. Auch eine Regenhose kann bei längeren Touren Gold wert sein, selbst wenn sie auf den ersten Blick übertrieben wirkt. Wichtig zu wissen ist, dass es in Irland auch im Sommer empfindlich kühl werden kann. Ein warmer Midlayer, etwa aus Fleece oder Merinowolle, gehört also ins Reisegepäck.

Schuhe, die mehr als nur bequem sind

Gutes Schuhwerk ist für Irland-Reisende kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Wer sich über Feldwege, Küstenpfade oder durch die von Spalten und Klüfte durchzogene Burren-Landschaft bewegt, braucht rutschfeste Sohlen und stabilen Halt. So war Lars froh, dass er beim Tritt in ein Loch auf dem Burren einfach nur etwas tiefer stand. Mit Turn- oder Halbschuhen wäre ein Umknicken wahrscheinlich gewesen. 

Entscheidend ist für uns die Kombination aus Bequemlichkeit und Funktion. Gut eingelaufene Schuhe ersparen einem nicht nur Blasen, sondern ermöglichen auch spontane Abstecher auf unbefestigte Pfade. Wer bei Regen unterwegs ist, weiß außerdem ein Paar Gamaschen zu schätzen. Sie verhindern, dass Nässe von oben in den Schuh läuft. Es ist ein wenig Gepäck mehr, dass aber unterwegs viel ausmachen kann.

Eine gut Sicht - auch bei wechselndem Licht

Ein oft unterschätztes Detail ist die richtige Sehhilfe. Gerade in Irland ändern sich die Lichtverhältnisse oft binnen weniger Sekunden in die eine oder andere Richtung. Bei solch Wetterkapriolen kann eine Sonnenbrille mit Sehstärke den entscheidenden Komfort bringen. Besonders beim Autofahren auf schmalen Straßen, aber auch bei Wanderungen oder bei einem Stadtrundgang. Denn das blendende Gegenlicht in Küstennähe oder plötzlich hervorkommende Sonne nach Regen erfordert schnelle Anpassung.

Wer für Irland eine Sonnenbrille mit Sehstärke braucht, wird beim Optiker eyes + more fündig. Modelle mit Blendschutz und zusätzlichem UV-Filter sorgen für klare Sicht – bei wechselnden Lichtverhältnissen genauso wie bei tiefstehender Sonne am frühen Abend. Wer Kontaktlinsen trägt, sollte außerdem an ausreichend Nachschub sowie ein kleines Pflegemittel im Tagesrucksack denken. Die feuchte, oft windige Luft kann Augen schnell reizen – feuchtigkeitsspendende Augentropfen gehören daher ebenfalls in die Grundausstattung.

Rucksackdetails, die den Unterschied machen

Ein Tagesrucksack ist auf aktiven Reisen unverzichtbar. Nachdem wir selbst schon viele Modelle ausprobiert haben, wissen wir, dass längst nicht jeder alltagstauglich ist. Wichtig ist vor allem ein guter Sitz und dass er mehrere Fächer hat, zu denen man schnell Zugriff hat. Zugleich darf er nicht scheuern - weder auf den Armen noch an der Kleidung. Sehr praktisch finden wir auch ein separates Fach für nasse Kleidung.

Oft ist dies auch das Fach für den Regenschutz. Wenn man mit dem Rad unterwegs ist, kann auch ein integriertes Trinksystem das Leben enorm erleichtern. Zuletzt können kleine Extras im Alltag viel ausmachen. Dazu zählen Karabinerhaken für nasse Jacken, eine Sitzmatte für spontane Pausen oder ein Mikrofaserhandtuch für nasse Bänke. Wer regelmäßig längere Strecken geht, sollte zudem auf die Rückenbelüftung achten.

Kleine Helfer für große Momente

Es sind oft die kleinen Dinge, die auf Reisen entscheidende Vorteile bieten. Mal ist es ein leichter Becher, der am Wasserfall gefüllt werden kann. Eine Box, in die Meeren sammeln kann oder ein Schweizer Taschenmesser, das eine Weinflasche oder Dose öffnet. Auch eine Powerbank für Smartphones ist mittlerweile unverzichtbar – insbesondere in abgelegenen Gegenden, wo Steckdosen Mangelware sind.

Oft im Einsatz ist bei uns außerdem ein Gimbal, das mit der Hand aufgenommene Videos ruhiger erscheinen lässt und auch Selfies vereinfacht. Nach mittlerweile zehn Reisen auf die Grüne Insel steht für uns fest: Irland inspiriert – ob bei rauer See oder auf einem einsamen Hügel. Somit werden wir auch in Zukunft weiter über unsere Reisen dorthin berichten und über die Momente schreiben, die kein Foto einfangen kann.

Fazit: Gut vorbereitet, offen für alles

Irland aktiv zu erleben bedeutet, sich auch auf Unvorhergesehenes einzulassen – beim Wetter, auf den Wegen, in der Begegnung mit Menschen. Wer ein paar durchdachte Dinge mitnimmt, hat es leichter, flexibel zu bleiben. Es braucht keine High-End-Ausrüstung, sondern das richtige Maß an Vorbereitung und ein paar kluge Details. Dann steht dem spontanen Abzweig zum Meer oder der langen Wanderung durchs Moor nichts im Weg.